Anleihen 1x1: Erträge erzielen mit Anleihen
Nachdem Sie diesen Abschnitt gelesen haben, sollten Sie verstanden haben ...
- wie mit Anleihen Erträge erzielt werden
- was die Schlüsselfaktoren bei der Auswahl von Anleihen sind
- welche Rolle der Sekundärmarkt einnimmt
Wie mit Anleihen Erträge erzielt werden
Regierungen und Unternehmen begeben Anleihen, wenn sie Geld benötigen. Als Gegenleistung für den Kauf der Anleihen erhält der Anleger – oder Anleihen-Gläubiger – periodische Zinszahlungen, sogenannte Kupons. Es wird erwartet, dass die Kupon-Zahlungen, die vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich erfolgen können, dem Anleger regelmäßige, vorhersehbare Erträge bescheren.
Am Ende der Lebensdauer einer Anleihe (Fälligkeit genannt) wird das Kapital an den Anleger zurückbezahlt. Zum Beispiel kann ein Unternehmen beschließen, fünfjährige Anleihen mit einem Nennwert von 1.000 Euro auszugeben, die jeweils einen jährlichen Kupon von vier Prozent ausweisen. Der Anleger bezahlt 1.000 Euro, um die Anleihe zu kaufen, und erhält unter der Annahme, dass es keine Zahlungsausfälle gibt:
Den jährlichen Kupon |
40 EUR (1.000 EUR x 4%) |
Die Gesamtkupons über die Laufzeit der Anleihe |
200 EUR (40 EUR x 5 Jahre) |
Die Rückzahlung des Kapitals |
1.000 EUR |
Faktoren, die bei der Auswahl von Anleihen zur Ertragserzielung zu berücksichtigen sind
Es gibt drei wichtige Punkte, die bei der Auswahl einer Anleihe als Ertragsquelle zu berücksichtigen sind: der Kupon, die Kreditqualität des Emittenten und die Restlaufzeit.Wir werden diese der Reihe nach erläutern.
- Kupon – Bei der Festsetzung des Kupons berücksichtigt der Emittent das vorherrschende Zinsumfeld, um sicherzustellen, dass der Kupon gegenüber vergleichbaren Anleihen wettbewerbsfähig und für Anleger attraktiv ist. Im Einklang mit den grundlegenden Anlage-Grundsätzen sollte der Kupon hoch genug sein, um den Anleger für alle mit der Anlage verbundenen Risiken angemessen zu entschädigen.
- Kreditqualität – Bei jeder Anleihe besteht das Risiko, dass der Emittent in Zahlungsverzug geraten könnte. Dies könnte dazu führen, dass die Kupons nicht ausgezahlt werden oder der Kapitalbetrag bei Fälligkeit nicht vollständig zurückgezahlt wird. Anleger, die Anleihen mit niedriger Bonität kaufen, können zwar höhere Erträge erzielen, müssen aber das erhöhte Risiko eines Ausfalls des Anleihen-Emittenten tragen. Unabhängige Rating-Dienstleister bewerten das Ausfallrisiko von Anleihen-Emittenten und veröffentlichen Ratings, die Anlegern bei der Risikobewertung helfen. Diese Ratings helfen auch bei der Bestimmung der Zinssätze oder des Kupons für einzelne Anleihen. Ein Emittent mit einer hohen Bonität zahlt einen niedrigeren Zinssatz als ein Emittent mit einer niedrigen Bonität.
- Restlaufzeit – Wie viel Zeit vergeht, bis eine Anleihe ihre Fälligkeit erreicht, kann für die potenzielle Rendite, die ein Anleger erwarten kann, eine wichtige Rolle spielen. Ein Emittent wird einen höheren Zinssatz für eine langfristige Anleihe zahlen, weil es über die Zeit mehrere Faktoren gibt, die sich negativ auf die Fähigkeit des Emittenten, die Anleihen-Gläubiger zu bezahlen, auswirken können. Beispielsweise wird eine 30-jährige Anleihe wahrscheinlich mit einem höheren Kupon ausgegeben als eine fünfjährige Anleihe. Der Anleger wird zwar unter Umständen höhere Erträge mit den lang laufenden Anleihen erzielen, aber diese sind auch mit zusätzlichen Risiken verbunden. Außerdem sind die Kurse von Anleihen mit langer Laufzeit tendenziell empfindlicher (volatiler) gegenüber Veränderungen bei Markt-weiten Zinssatzänderungen als die Kurse von Anleihen mit kurzer Laufzeit.
Wie man mit Anleihen Kapitalzuwachs erzielt
Genau wie Aktien können Anleger Anleihen auf einem Sekundärmarkt kaufen und verkaufen, auf dem die Kurse von Anleihen als Reaktion auf die Marktbedingungen schwanken. Anleger können diese Kurs-Bewegungen nutzen, um auch auf diesem Weg mit Anleihen zu verdienen - neben der Generierung von Erträgen aus den Kupon-Zahlungen.
Für Anleger könnte es jedoch zuerst einmal ein Rätsel sein, warum sich der Kurs von Anleihen ändern kann, wenn doch der Nennwert festgelegt ist. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dass sich der Nennwert einer Anleihe nie ändert, während sich der Marktpreis - der Kurs - täglich ändern kann.
Rechtliche Hinweise
Risikohinweise: Alle Investments enthalten Risiken und können an Wert verlieren. Anlagen am Anleihenmarkt unterliegen Risiken wie zum Beispiel Markt-, Zins-, Emittenten-, Kredit-, Inflations- und Liquiditätsrisiken. Der Wert der meisten Anleihen und Anleihenstrategien wird durch sinkende oder steigende Zinsen beeinflusst. Anleihen und Anleihenstrategien mit längerer Duration sind häufig sensitiver und volatiler als Papiere mit kürzerer Duration. Die Kurse von Anleihen sinken in der Regel, wenn die Zinsen steigen. Ein Niedrigzinsumfeld erhöht dieses Risiko noch. Eine Verschlechterung der Bonität des Anleihenkontrahenten kann zu einer niedrigeren Marktliquidität und einer höheren Kursvolatilität beitragen. Der Wert von Anleihen kann bei der Rücknahme über oder unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegen. Aktien können sowohl wegen der tatsächlichen als auch der empfundenen allgemeinen Markt-, Konjunktur- und Branchenbedingungen an Wert verlieren.
Die Kreditqualität eines bestimmten Wertpapiers oder einer Wertpapiergruppe garantiert nicht die Stabilität oder die Sicherheit des gesamten Portfolios. Die Qualitätseinstufungen einzelner Emissionen/Emittenten werden angegeben, um die Kreditwürdigkeit dieser Emissionen/Emittenten anzuzeigen. Sie reichen generell von AAA, Aaa oder AAA (höchste Einstufung) bis D, C oder D (niedrigste Einstufung), jeweils für S&P, Moody's bzw. Fitch.
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