Negative Korrelationen, positive Allokationen
Zusammenfassung
- Die großen Zentralbanken senken derzeit die Leitzinsen. Davon können sowohl Aktien- als auch Anleihenmärkte profitieren. In Multi-Asset-Portfolios bevorzugen wir US-Aktien sowie qualitativ hochwertige Core-Anleihen, bei denen die heutigen Anfangsrenditen ein überzeugendes Ertragspotenzial, Diversifizierung und einen Puffer gegen Abwärtsrisiken bieten.
- Die Renaissance der inversen Beziehung zwischen Anleihen- und Aktien-Performance ermöglicht komplementäre und stärker diversifizierte Positionen über Anlageklassen hinweg. Multi-Asset-Portfolios sind möglicherweise besser positioniert, um attraktive Renditen zu erzielen und gleichzeitig die Volatilität zu begrenzen.
- Quantitative Techniken, die traditionelle Kennzahlen, fortschrittliche Analysen und Risikobewertungen kombinieren, können eingesetzt werden, um die Renditen einer Aktienallokation zu glätten und eine entscheidende Rolle bei disziplinierten Investments über Marktzyklen hinweg zu spielen.
Während das vorherrschende Thema bei der Asset Allocation seit Anfang 2023 die Rückkehr der Anleihen war, rückt nun die Korrelation in den Fokus. Konkret: Die negative Beziehung zwischen Aktien und Anleihen steht wieder auf der Agenda, da sich Inflation und Wirtschaftswachstum abschwächen.
Das ist eine gute Nachricht für Multi-Asset-Anleger, denn das bedeutet, dass sie ihre Allokation in Risikoanlagen erhöhen und ausweiten können, um potenziell höhere Renditen zu erzielen, die das Potenzial haben, wenig bis gar keine zusätzliche Volatilität innerhalb des Gesamtportfolios zu erzeugen. Aktien und Anleihen können sich bei der Portfolio-Konstruktion ergänzen, und beide Anlageklassen dürften gemäß unserem Basis-Konjunkturausblick einer weichen Landung angesichts der anhaltenden Zinssenkungen der Zentralbanken profitieren.
Die Multi-Asset-Portfolios von PIMCO konzentrieren sich daher sowohl auf Aktien, die in den USA leicht übergewichtet sind, als auch auf festverzinsliche Wertpapiere – insbesondere auf hochwertige Core-Anleihen, die aus unserer Sicht ein bemerkenswertes risikoadjustiertes Renditepotenzial bieten. Strategische Investments in Optionen und Sachwerte können helfen, Risiken zu managen, systematische Aktien-Trades können die Erträge steigern und zur Risikoreduzierung beitragen.
Die Anleger berücksichtigen auch die möglichen Auswirkungen der US-Politik unter der zweiten Trump-Administration und einem Kongress mit knappen Mehrheiten der Republikaner in beiden Häusern. Die Anleihenmärkte hatten den Sieg Trumps weitgehend erwartet, und angesichts des vorherrschenden Konjunkturumfelds gehen wir davon aus, dass die Anleihenrenditen während des Übergangs zu einer neuen Führung in Washington in einem attraktiven Bereich bleiben werden. Bei der Aktienallokation sollten Anleger US-Unternehmen in Betracht ziehen, die angesichts potenziell höherer Zölle nicht so stark auf Importe angewiesen sind, sowie solche, die voraussichtlich von Deregulierung und einer günstigeren Steuerpolitik beflügelt werden. Schließlich könnte eine Allokation in inflationsgeschützte Anleihen oder andere Sachwerte dazu beitragen, sich gegen die potenziellen Risiken eines zunehmenden Inflationsdrucks abzusichern, der sich aus der Fiskalpolitik oder den Zöllen ergibt.
Unserer Ansicht nach können Investments in Core-Trades mit hoher Überzeugungskraft innerhalb eines ausgewogenen Portfolios den Anlegern dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen und gleichzeitig unerwartete Wendungen zu managen.
Aktienmärkte in Zinssenkungszyklen
Während dieser Konjunkturzyklus pandemiebedingte Überraschungen erlebt hat, ist die Inflation nun auf der Liste der Sorgen nach unten gerutscht. Der exakte Kurs der Geldpolitik mag variieren. Aber die Federal Reserve und die meisten großen Zentralbanken haben klar ihre Absicht bekundet, die Zinssätze in Richtung neutral zu senken. Lesen Sie mehr dazu in unserem mittelfristigen Konjunkturausblick mit dem Titel „Sanfte Landung voraus“.
Wie wirken sich Zinssenkungen auf Aktien aus? Die Grundprinzipien der Bewertung von Assets lehren, dass niedrigere Leitzinsen (als Stellvertreter für „risikofreie“ Zinssätze) zu höheren Aktienkursen führen, wenn alle anderen Parameter unverändert bleiben. Doch diese bleiben selten unverändert, und unsere historische Analyse zeigt, dass die konjunkturelle Dynamik während der Zinssenkungszyklen der dominierende Treiber der Aktienrenditen war. Wenn eine Volkswirtschaft in eine Rezession abrutscht, können Zinssenkungen allein die Verluste an den Aktienmärkten nicht verhindern. Wenn die konjunkturelle Dynamik jedoch lebhaft bleibt, könnten Zinssenkungen die Aktienbewertungen in die Höhe treiben.
Es gibt natürlich keine Garantie, dass sich diese historischen Muster fortsetzen werden, aber sie können eine Orientierungshilfe bieten. In Abbildung 1 konzentrieren wir uns auf die Wertentwicklung des MSCI USA Index, einer breiten Kennzahl für Large- und Mid-Cap-Aktien, sechs Monate vor und nach der ersten Zinssenkung der Fed in den Zyklen von 1960 bis 2020 (dem letzten Zinssenkungszyklus vor demjenigen, der in diesem Jahr begonnen hat). Dieser Datensatz umfasst neun weiche und zehn harte Landungen. Im Median der weichen Landung entwickelten sich die Kurse von US-Aktien nach der ersten Zinssenkung der Fed sehr gut. Die Performance schwächte sich jedoch drei Monate nach Beginn der Zinssenkungen ab. Im Median der harten Landungen gaben die Kurse von US-Aktien sowohl vor als auch nach der ersten Zinssenkung nach und erreichten etwa drei Monate nach Beginn der Zinssenkungen ihren Tiefpunkt.
Sowohl bei harten als auch bei weichen Landungen führte die erste Senkung des Leitzinses in der Regel zu einer stärkeren Aktienperformance, zumindest im ersten Monat, da die Senkungen im Allgemeinen die Stimmung aufhellen und die reale Wirtschaftstätigkeit verbessern. Es dauert jedoch nicht lange, bis die Aktienmärkte in der Regel das vorherrschende makroökonomische Umfeld widerspiegeln.
Die Untersuchung der historischen Performance der Aktienmärkte nach Faktoren und Sektoren in den sechs Monaten nach der ersten Zinssenkung zeigt, dass Growth-Titel im Durchschnitt besser abgeschnitten haben als Value-Titel, Large Caps besser als Small Caps, und Dividendenrendite und Qualität insgesamt positive Renditen bieten. Betrachtet man die sechs Zyklen von Zinssenkungen, die seit 1984 von sanften Landungen begleitet wurden, so stellt man fest, dass Small Caps im weiteren Verlauf des Zinssenkungszyklus (Richtung zwölf Monate) begannen, Large Caps zu überholen, als sich das Wirtschaftswachstum beschleunigte. Darüber hinaus schnitten Technologie, Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter im Allgemeinen besser ab, während Energie-, Kommunikations- und Finanzwerte hinterherhinkten.
Jeder Zyklus ist jedoch anders, ebenso wie das Makro-Umfeld, das ihn begleitet. Das historische Muster deutet jedoch darauf hin, dass eine Aktienallokation heute langfristige Wachstumsthemen effektiv mit defensiveren, zinssensitiveren Nutznießern wie Real Estate Investment Trusts (REITs) kombinieren könnte.
Anleihenmärkte in Zinssenkungszyklen
Die historische Analyse zeigt auch, dass die Anleihenrenditen während der Zinssenkungszyklen der Fed in einer Reihe von makroökonomischen Szenarien positiv waren. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass die Anfangsrenditen qualitativ hochwertiger festverzinslicher Core-Anleihen stark mit den Fünf-Jahres-Forward-Renditen korrelieren (r = 0,94).1 Die attraktiven Einstiegsrenditen sind daher ein gutes Zeichen für festverzinsliche Anlagen.
Weil die Fed die Zinsen weiter senkt, können Anleiheninvestoren von Kapitalzuwächsen profitieren und höhere Erträge einfahren, als Geldmarktfonds bieten. In Multi-Asset-Portfolios können konservative Anleger höhere risikobereinigte Renditen erzielen, indem sie ihre Cash- und Geldmarkt-Positionen auflösen und diese dafür verwenden, in die Zinskurve einzusteigen, während ausgewogene Portfolios das Durations-Engagement erhöhen können. Natürlich können qualitativ hochwertige Anleihen im Fall einer harten Landung auch zum Abfedern der Verluste beitragen.
Bei festverzinslichen Wertpapieren können qualitativ hochwertige Kredite und Hypotheken die Renditen steigern und der Diversifikation dienen. Insbesondere quasistaatliche Mortgage-Backed Securities (MBS = hypothekarisch besicherte Wertpapiere) scheinen attraktiv bewertet zu sein, da die Spreads gegenüber US-Staatsanleihen nahe an den historischen Höchstständen liegen, was sie zu einer liquiden Alternative zu Unternehmensanleihen macht.2 In der Vergangenheit haben quasistaatliche MBS auch eine solide Resilienz gegen Abwärtsrisiken für Portfolios geboten: In Rezessionsphasen erzielten sie eine durchschnittliche Zwölf-Monats-Überschussrendite von 0,91 Prozentpunkten gegenüber US-Staatsanleihen mit gleicher Duration, verglichen mit -0,41 Prozentpunkten für Investment-Grade-Unternehmensanleihen.3
Negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen: Auswirkungen auf das Portfolio
Die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen neigt dazu, geringer und dann negativ zu werden, wenn sich Inflation und BIP-Wachstum abschwächen, wie es aktuell in den USA und in vielen anderen großen Volkswirtschaften der Fall ist. Die Analyse der monatlichen Messungen der Korrelationsdaten zwischen Aktien und Anleihen seit 1960, die mit den Inflationsraten verglichen werden, zeigt einen klaren Trend: Wenn die Inflation auf oder in der Nähe der Ziele der Zentralbanken (also rund zwei Prozent) liegt, wie es in den Industrieländern seit den 1990er-Jahren im Allgemeinen der Fall gewesen ist, ist die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen negativ oder sehr knapp positiv.
In der Praxis bedeutet eine geringe oder negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen, dass sich die beiden Anlageklassen in Multi-Asset-Portfolios ergänzen können, was es den Investoren ermöglicht, ihre Engagements zu erweitern und zu diversifizieren sowie gleichzeitig ihre Ertragsziele zu verfolgen.
So können Anleger mit einem bestimmten Risikobudget eine größere Bandbreite und Anzahl von Risikoanlagen besitzen und dabei innerhalb ihrer Toleranz bleiben, während Anleger mit einem vordefinierten Mix bei der Asset Allocation eine geringere Volatilität, kleinere Drawdowns und höhere Sharpe Ratios (ein Maß für die risikobereinigte Rendite) anstreben können.
Im Allgemeinen können negative Korrelationen einen Anlagenmix ermöglichen, der eine geringere Volatilität aufweist als jeder einzelne Vermögenswert, aber dennoch attraktive Renditen anstrebt. Dies lässt sich am besten anhand einer hypothetischen Effizienzgrenze veranschaulichen (siehe Abbildung 2): Wenn die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen negativ ist, gibt es Bereiche entlang der risikoärmeren Abschnitte dieser Grenze, in denen Investoren auf einen Anlagemix abzielen können, der trotz eines Rückgangs der erwarteten Volatilität ein etwas höheres potenzielles Renditeprofil bietet.
Eine geringere Volatilität durch das Portfolio-Beta könnte auch Spielraum für ein stärkeres Engagement in Alpha-Strategien zum Beispiel mit systematischen Aktienengagements schaffen – mehr dazu später.
Für Multi-Asset-Anleger, die Zugang zu gehebelten Strategien haben, könnten negative Korrelationen zwischen Aktien und Anleihen sogar noch höhere nominale Gesamtniveaus für ein bestimmtes Risikoziel möglich machen, solange die Portfolio-Erträge die Kreditkosten übersteigen. Der Wert der Hebelwirkung in einem diversifizierten Portfolio ist tendenziell höher, wenn die Korrelationen negativ sind.
Ein Blick auf die historischen Extremszenarien („Tail“) negativer Renditen in einem einfachen Multi-Asset-Portfolio, das zu 60 Prozent aus Aktien und zu 40 Prozent aus Anleihen besteht, verdeutlicht die vorteilhaften Eigenschaften einer negativen Aktien-Anleihen-Korrelation (siehe Abbildung 3). In Zeiträumen mit positiver Korrelation zwischen Aktien und Anleihen kam es in der Regel zu schwerwiegenderen (schlechteren) „Left Tail“-Ergebnissen für Multi-Asset-Portfolios als in Zeiträumen mit negativer Korrelation. Dieser Zusammenhang war auch bei den meisten Rezessionen noch gültig, die starke negative Korrelationen zwischen Aktien und Anleihen aufwiesen, da die Kursrückgänge bei Aktien teilweise durch Gewinne in den Anleihenallokationen ausgeglichen wurden.
Minderung von Risiken
Während die Chancen für Multi-Asset-Portfolios groß sind, bedeuten erhöhte Risiken in Bezug auf die nationale Politik, die Geopolitik und die Geldpolitik, dass Anleger in Betracht ziehen sollten, Portfolios zusammenzustellen, die in der Lage sind, unwahrscheinlichen, aber extremen Entwicklungen und Ereignissen standzuhalten. Auch wenn eines der weltweit größten Wahljahre in der Geschichte (gemessen an der Wählerschaft) zu Ende geht, bleibt doch die Unsicherheit darüber, wie sich die Politik auf Inflation, Wachstum und Zinssätze auswirkt. Darüber hinaus könnten die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten und zwischen Russland und der Ukraine sowie das Potenzial für geopolitische Unruhen in anderen Ländern die Märkte erschüttern.
Die negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen bedeutet zwar, dass Portfolios besser positioniert sind, um Abschwünge zu bewältigen, aber sie kann nicht alle Risiken von „Tail“-Ereignissen verhindern und möglicherweise auch nicht abfedern. Den Anlegern stehen aber andere Strategien zur Verfügung, wie zum Beispiel ein spezielles „Tail“-Risikomanagement. Die aktive „Drawdown“-Pufferung kann den selektiven Einsatz von Optionen umfassen, wenn die Volatilität angemessen bewertet ist. Die Verfügbarkeit von Verkaufsstrategien für volatile Perioden in den vergangenen Jahren, einschließlich des raschen Wachstums an ETFs auf Short-Optionen, hat das Angebot an Optionen für volatile Zeiten erhöht, insbesondere am kurzen Ende der Zinsstrukturkurve. Dieser Trend kann die Absicherung von Abwärtsrisiken preisgünstiger machen, sofern das Timing dafür stimmt.
Wir halten es auch für klug, Multi-Asset-Portfolios gegen Aufwärtsrisiken etwa infolge höherer Inflation abzusichern. Obwohl die restriktiven Leitzinsen der Zentralbanken die Inflation in die Nähe der Zielwerte gesenkt haben, beinhalten die langfristigen fiskalischen Aussichten in den USA anhaltend hohe Defizite. Zudem könnten geopolitische Überraschungen zu einem Anstieg der Ölpreise oder zu Unterbrechungen der Lieferketten führen. Handelspolitische Maßnahmen wie Zölle und der Trend zur Deglobalisierung könnten die Inflation ebenfalls in die Höhe treiben. Wir sind der Ansicht, dass inflationsindexierte Anleihen (ILBs) nach wie vor eine attraktiv bewertete Absicherung sind, die ein überzeugendes Renditepotenzial bietet, da die langfristigen Realrenditen derzeit in der Nähe des höchsten Niveaus seit 15 Jahren liegen. Darüber hinaus liegen die langfristigen Break-even-Inflationsraten nahe oder unter dem Ziel der Fed, was trotz der jüngsten starken Inflationswelle geringe bis gar keine Risikoprämien widerspiegelt.
Strukturelles Alpha im Fokus: Aktienfaktoren
In jedem Investmentumfeld ist es hilfreich, von der Analyse von Risiken und Chancen Abstand zu nehmen und stattdessen den eigenen Anlageprozess zu bewerten. Zusätzlich zu unseren eigenen Einschätzungen zu Investments, die auf Makro- und Bottom-up-Research basieren, verwenden wir bei PIMCO quantitative Methoden, um Ineffizienzen an den Aktienmärkten zu identifizieren und strukturelles Alpha zu generieren. Unser Prozess legt den Schwerpunkt auf Diversifizierung, minimiert das Klumpenrisiko und versucht, Verzerrungen an den Märkten infolge des Anlegerverhaltens zu antizipieren und etwaige negative Konsequenzen zu vermeiden.
Zunächst komplettieren wir das Research und weisen einer Aktie einen zusammengesetzten Score zu, der auf vier Schlüsselthemen basiert: Momentum, Wachstum, Qualität und Wert. Durch die Kombination traditioneller Kennzahlen wie des Gewinnwachstums mit alternativen Daten wie Erkenntnissen aus Gewinnprotokollen und Kunden-Lieferanten-Beziehungen wollen wir Unternehmen identifizieren, die das Potenzial für eine langfristige Outperformance haben.
Die zusammengesetzten Scores werden dann mit Überlegungen zu Risiken und Transaktionskosten kombiniert, um eine stark diversifizierte Allokation zu konstruieren, die unseren jeweiligen Überzeugungsgrad widerspiegelt und gleichzeitig verschiedene Einschränkungen einhält. Dazu gehören Begrenzungen des aktiven Risikos, des Markt-Beta-Engagements und des Konzentrationsrisikos auf Länder-, Sektor- und Unternehmensebene. Dadurch gewährleisten wir nur geringfügige Abweichungen vom breiten Markt.
Mit einem systematischen Ansatz, rigorosem Research und fortschrittlichen Analyseinstrumenten, einschließlich proprietärer Techniken, sind unsere Strategien so konzipiert, dass sie unter verschiedenen Marktbedingungen ein konsistentes überproportionales Ertragspotenzial bieten.
Schlussfolgerungen
Anleger können Multi-Asset-Portfolios sorgfältig positionieren, um von Markttrends zu profitieren und gleichzeitig Risiken in einem unsicheren Umfeld zu managen. Da die Zentralbanken die Zinsen weiter senken und allgemein eine weiche Landung erwartet wird, könnten sich sowohl Aktien als auch Anleihen gut entwickeln. Qualitativ hochwertige Core-Anleihen dürften besonders gut positioniert sein.
Eine niedrigere oder negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen ermöglicht eine komplementäre und stärker diversifizierte Cross-Asset-Positionierung, insbesondere für diejenigen, die Zugang zu Leverage (Hebeln) haben. Ein robuster Optionsmarkt kann Anlegern helfen, Abwärtsrisiken abzusichern. Schließlich kann der Einsatz quantitativer Techniken und innovativer Instrumente dazu beitragen, die Renditen zu glätten und so die Grundlage für diszipliniertes Investieren über Marktzyklen hinweg zu schaffen.
Die Autoren danken Brendon Shvetz und Rico Fung für ihre Beiträge zu diesem Artikel.
Laden Sie unsere Zusammenfassung für Anleger herunter, um zu erfahren, wie wir Portfolios über diverse globale Anlageklassen positionieren. [LINK FOLGT]
1 Quelle: Bloomberg, PIMCO; Stand: 30. September 2024 auf Basis des Bloomberg US Aggregate Bond Index. ↩
2 Liquidität bezieht sich auf normale Marktbedingungen. ↩
3 Quellen: Bloomberg, National Bureau of Economic Research (NBER) und PIMCO-Berechnungen. Der Zeitraum ist Oktober 1998 bis Oktober 2024; Rezessionsperioden in diesem Bereich gelten pro NBER. Quasistaatliche MBS werden durch den Bloomberg US Fixed Rate MBS Index repräsentiert, Investment-Grade-Unternehmensanleihen durch den Bloomberg US Corporate Index. ↩
Autoren
Rechtliche Hinweise
Als „risikofreier“ Zins kann die Rendite einer Anlage verstanden werden, die theoretisch keinerlei Risiko aufweist. Dies impliziert, dass jedes zusätzliche Risiko auch mit einer zusätzlichen Rendite belohnt werden muss. Alle Investments enthalten Risiken und können an Wert verlieren.
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie und kein zuverlässiger Indikator für künftige Ergebnisse.
Anlagen am Anleihenmarkt unterliegen Risiken wie zum Beispiel Markt-, Zins-, Emittenten-, Kredit-, Inflations- und Liquiditätsrisiken. Der Wert der meisten Anleihen und Anleihenstrategien wird durch Zinsänderungen beeinflusst. Anleihen und Anleihenstrategien mit längerer Duration sind häufig sensitiver und volatiler als Papiere mit kürzerer Duration. Die Kurse von Anleihen sinken in der Regel, wenn die Zinsen steigen. Ein Umfeld niedriger Zinsen erhöht dieses Risiko. Eine Verschlechterung der Bonität des Anleihenkontrahenten kann zu einer niedrigeren Marktliquidität und einer höheren Kursvolatilität beitragen. Der Wert von Anleihen kann bei der Rücknahme über oder unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegen. Inflationsindexierte Anleihen (Inflation-linked Bonds, ILBs), die von einem Staat begeben werden, sind Rentenpapiere, deren Nennwert regelmäßig an die Inflationsrate angepasst wird; der Wert von ILBs sinkt, wenn die Realzinsen steigen. Mit Hypotheken und Forderungen besicherte Wertpapiere können aufgrund des Risikos einer vorzeitigen Rückzahlung empfindlich auf Zinsveränderungen reagieren, und obgleich sie im Allgemeinen durch einen staatlichen, staatsnahen oder privaten Bürgen besichert werden, gibt es keine Garantie, dass der Bürge seine Verpflichtungen erfüllt. Aktien können sowohl wegen der tatsächlichen als auch der empfundenen allgemeinen Markt-, Konjunktur- und Branchenbedingungen an Wert verlieren. REITs unterliegen Risiken wie etwa schlechte Manager-Performance, nachteilige Änderungen der Steuergesetze oder eine Ablehnung der Qualifikation als steuerfreie Pass-through-Erträge. Ein Optionsschein gehört zur Kategorie der Derivate. Ein Derivat ist ein Wertpapier, dessen Preis von einem oder mehreren zugrunde liegenden Assets abhängt oder von diesen abgeleitet wird; das Derivat selbst ist lediglich ein Vertrag zwischen zwei oder mehr Parteien. Derivate können mit bestimmten Kosten und Risiken wie Liquiditäts-, Zins-, Markt-, Kredit- und Verwaltungsrisiken sowie dem Risiko verbunden sein, dass eine Position nicht zum günstigsten Zeitpunkt glattgestellt werden kann. Bei Anlagen in Derivate kann der Verlust den Wert des investierten Kapitals überschreiten. Der Einsatz von Fremdkapital kann dazu führen, dass ein Portfolio Positionen auflösen muss, um eigene Verpflichtungen zu erfüllen und Trennungsbestimmungen zu entsprechen, wenn der Zeitpunkt dafür gerade ungünstig ist. Die Aufnahme von Fremdkapital – unter anderem Kredite – kann dazu führen, dass ein Portfolio sich volatiler verhält, als wenn kein Fremdkapital eingesetzt würde. Die Absicherung von Extremrisiken kann unter anderem durch Finanzderivate erfolgen, deren Wert bei Eintritt von Extremereignissen voraussichtlich steigt. Bei Anlagen in ein Instrument zur Absicherung von Extremereignissen kann es in extrem schwierigen Marktphasen zu einem vollständigen oder teilweisen Wertverlust kommen. Extremereignisse sind nicht vorhersehbar. Daher sind an das Eintreten eines Extremereignisses gebundene Instrumente spekulativer Natur. Diversifizierung schützt nicht vor Verlusten.
Aussagen zu Trends an den Finanzmärkten oder Portfolio-Strategien basieren auf den aktuellen Marktbedingungen, die Schwankungen unterliegen. Es wird keinerlei Gewähr dafür übernommen, dass die angegebenen Anlagestrategien in jedem Marktumfeld erfolgreich durchsetzbar und für alle Anleger angemessen sind. Anleger sollten daher ihre Möglichkeiten eines langfristigen Engagements insbesondere in Phasen rückläufiger Märkte überprüfen. Anleger sollten vor einer Anlageentscheidung ihren Anlageexperten konsultieren. Ausblick und Strategien können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung verändern.
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Alpha ist ein Maß für die Wertentwicklung auf risikobereinigter Basis, das durch den Vergleich von Volatilität (Preisrisiko) eines Portfolios mit seiner risikobereinigten Performance in Bezug auf einen Referenzindex berechnet wird; der Rendite-Überschuss im Vergleich zur Benchmark wird als Alpha bezeichnet. Beta ist ein Maß für die Preissensitivität bei Marktbewegungen. Das Markt-Beta beträgt 1. Die Korrelation ist ein statistisches Maß dafür, wie sich zwei Wertpapiere im Verhältnis zueinander bewegen. Die Korrelation verschiedener Indizes oder Wertpapiere untereinander oder gegenüber der Inflationsrate basiert auf Daten über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Diese Korrelationen können in der Zukunft oder über bestimmte Zeiträume erheblich schwanken, was zu einer höheren Volatilität führen kann. Die Sharpe Ratio misst die risikobereinigte Performance. Der risikofreie Zinssatz wird von der Rendite eines Portfolios abgezogen, und das Ergebnis wird durch die Standardabweichung der Portfoliorenditen geteilt.
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Der Bloomberg U.S. Aggregate Index beinhaltet Wertpapiere, die von der US-Börsenaufsicht SEC zugelassen und steuerpflichtig sind und auf US-Dollar lauten. Der Index deckt den US-Markt für Investment-Grade-Anleihen ab und umfasst Indexkomponenten für Staats- und Unternehmensanleihen, Pass-through-Hypothekenanleihen und mit Forderungen besicherte Wertpapiere. Diese größeren Sektoren sind in spezifische Indizes unterteilt, die regelmäßig berechnet werden und über die regelmäßig Bericht erstattet wird. Der Bloomberg Barclays U.S. Corporate Index umfasst auf USD lautende, festverzinsliche und steuerpflichtige Wertpapiere mit Investment-Grade-Rating, die von Emittenten aus der Industrie und den Sektoren Versorger und Finanzen verkauft werden. Der Index enthält börsengehandelte US-Unternehmensanleihen und bestimmte ausländische Schuldtitel sowie besicherte Schuldtitel, die spezifische Anforderungen im Hinblick auf Laufzeit, Liquidität und Qualität erfüllen. Die Wertpapiere im Index gehen in die Indizes U.S. Credit und U.S. Aggregate ein. Der U.S. Corporate Index wurde am 1. Januar 1973 aufgelegt. Der Bloomberg U.S. MBS Fixed-Rate Index umfasst die mit Hypotheken besicherten Pass-through-Wertpapiere und hybriden ARM-Pools von Ginnie Mae (GNMA), Fannie Mae (FNMA) und Freddie Mac (FHLMC). Der MBS-Index wird durch die Gruppierung einzelner festverzinslicher MBS-Pools in generische Aggregate gebildet. Der MSCI USA Index ist so konzipiert, dass er die Wertentwicklung der Large- und Mid-Cap-Segmente des US-Markts misst. Mit 593 Bestandteilen deckt der Index rund 85 Prozent der um den Streubesitz bereinigten Marktkapitalisierung in den USA ab. Der S&P 500 Index ist ein nicht gemanagter Marktindex, der im Allgemeinen als repräsentativ für den Aktienmarkt insgesamt angesehen wird. Der Index legt den Schwerpunkt auf das Large-Cap-Segment des US-Aktienmarkts. Eine Direktanlage in einen nicht aktiv gemanagten Index ist nicht möglich.
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